Das Programm „Kiel auf Bronzekurs 2.0″ fördert Kinder aus finanziell benachteiligten Familien, indem es ihnen die Fähigkeit zum Schwimmen beibringt. Insgesamt 314 Kinder im Alter von acht bis fünfzehn Jahren aus dem Kieler Ostufer sind an dem Projekt beteiligt. Die Schulungskosten in Höhe von etwa 22.000 Euro werden vom gemeinnützigen Verein INKA (Kieler Initiative gegen Kinderarmut) und der Arbeiterwohlfahrt (AWO) finanziert.
Die Kinder nehmen mit Begeisterung am Schwimmtraining im Freibad Katzheide teil. Nach nur einer Woche Übung haben bereits 23 Kinder das Schwimmabzeichen Bronze und 15 das Seepferdchen erfolgreich erlangt. Sogar diejenigen, die noch keine Abzeichen erhalten haben, haben ihre Angst vor dem Wasser abgebaut. Ein stolzer Teilnehmer berichtet, dass er der erste in seiner Familie ist, der ein Schwimmabzeichen besitzt.
Die DLRG hat angemerkt, dass es an Schwimmhallen und Wasserflächen für Schwimmunterricht mangelt, was die Schwimmausbildung einschränkt. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein schließt sich dieser Kritik an und bemängelt, dass Schwimmkurse nicht leicht zugänglich sind und sozialen, sprachlichen und digitalen Barrieren für finanzschwache Familien bestehen.
Das langfristige Ziel des Projekts ist es, dass jedes Schulkind über ein Schwimmabzeichen verfügt. Durch das Engagement von Projektleiter Daniel Peter, einem Lehrer an der Andreas-Gayk-Schule, wird diese Vision vorangetrieben. Nach dem Training im Freibad Katzheide sind die Kinder begeistert und zeigen ihre neu erworbenen Fähigkeiten im Wasser.