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Kampf der Jahrhunderte: Historisches Fechten in Osnabrück – Eine lebendige Tradition mit brachialem Charme

In Osnabrück kommen regelmäßig Enthusiasten einer jahrhundertealten Tradition im Raspo-Sportpark zusammen, um historisches Fechten zu praktizieren. Unter der Leitung von Jens Büttner widmet sich diese Gruppe der Kunst des Kampfes mit Waffen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Die Wurzeln dieses Sports reichen tief zurück, als Städte wirtschaftlich und militärisch bedeutender wurden, was auch dazu führte, dass Handwerker trainiert werden mussten. Die Waffentechnik war fortgeschritten, sodass nicht mehr mit traditionellen Schwert-und-Schild-Kombinationen, sondern mit Rüstungen und anderthalbhändigen Schwertern gekämpft wurde, nach der damals in Deutschland entwickelten Schultradition.

Historisches Fechten ist mehr als nur ein Sport; es dient auch als lebendige Geschichtsstunde. In früheren Zeiten gab es Schulen in den Städten, die den Menschen das Fechten beibrachten, ähnlich den heutigen Fußballvereinen. Die besten Fechter reisten von Stadt zu Stadt und traten in großen Arenen zum Vergnügen der Massen auf. Der Sport erfordert eine hohe Koordination und Körperbeherrschung, mit Turnieren in verschiedenen Kategorien, die vom leichten Sparring bis zum brachialen Buhurt reichen, einem Kampf zwischen zwei voll gerüsteten Mannschaften, vergleichbar mit einem Moshpit in Rüstung.

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Zusätzlich zu den sportlichen Aktivitäten nimmt die etwa 20-köpfige Gruppe auch an Mittelaltermärkten teil, wo sie Showkämpfe aufführen und das Publikum mit verschiedenen Waffen und Rüstungen beeindrucken. Diese Vorführungen sind besonders bei jüngeren Besuchern beliebt, die von den mittelalterlichen Kämpfen fasziniert sind. Der Gruppenzusammenhalt ist stark, und neue Mitglieder sind stets willkommen, wobei Interessierte jederzeit vorbeikommen und mitmachen können.

Die Mitgliedschaft erfordert eine Ausrüstung, deren Kosten variieren, wobei es möglich ist, mit einer Grundausstattung von etwa 300 Euro zu beginnen. Neben den finanziellen Aspekten betont Jens Büttner, dass für sie der Sport im Vordergrund steht, wobei Bewegung und Koordination ähnlich wie beim Tanzen im Fokus stehen. Auf den Mittelaltermärkten hingegen dominiert eher die Show. Büttner selbst übt das historische Fechten seit 24 Jahren aus und fungiert seit 13 Jahren als Übungsleiter. Er betont, wie sehr dieser Sport den Teilnehmern hilft, den Alltag zu vergessen und während des Trainings abschalten zu können.

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