Das Naturschutzgroßprojekt „Thüringer Kuppenrhön“, das im Juni 2020 ins Leben gerufen wurde, verfolgt das Ziel, die Artenvielfalt im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön zu erhalten und zu fördern. Das Projektgebiet weist eine reiche Vielfalt an seltenen Tier- und Pflanzenarten auf, darunter den Goldenen Scheckenfalter und die Bekassine. Aufgrund der einstigen innerdeutschen Grenze erstrecken sich hier wertvolle Biotope, die als Lebensraum für bedrohte Arten dienen.
Bis Ende September 2024 befindet sich das Großprojekt in der Planungsphase, in der nachhaltige Konzepte zur Landnutzung im Pflege- und Entwicklungsplan entwickelt werden. Die Umsetzung der Maßnahmen soll ab dem kommenden Jahr in die zweite Phase übergehen. Obwohl die Durchführung solcher Projekte herausfordernd ist, zeigt die Erfahrung des bereits umgesetzten „Thüringer Rhönhutungen“-Projekts, dass der Aufwand lohnend ist.
Das Projektteam setzt sich für die Bewahrung und Förderung der Artenvielfalt ein, was die Stabilisierung der Lebensräume am Grünen Band und Maßnahmen wie die Wiedervernässung von Grünland umfasst. Die geplante Maßnahmenumsetzung berücksichtigt die Mitwirkung der beteiligten Akteure, darunter Landwirte und Gemeinden, um langfristige Erfolge zu erzielen. Naturschutzgroßprojekte wie die „Thüringer Kuppenrhön“ bieten nicht nur der Natur, sondern auch den Regionen und Einwohnern Chancen zur nachhaltigen Entwicklung.
Die Naturschutzgroßprojekte basieren auf dem Förderprogramm „chance.natur“, das dazu beiträgt, außerordentlich wertvolle Naturlandschaften zu erhalten und herausragende Lebensräume für schützenswerte Arten zu sichern. Das Projekt ist in zwei Phasen unterteilt: ein Planungsprojekt und ein Umsetzungsprojekt, bei dem der Bund in der Regel 75 Prozent der Gesamtkosten trägt, während das beteiligte Land und der Projektträger den Rest übernehmen.