Paderborn

Skandal um vertuschten Missbrauch: Schuldübernahme der katholischen Kirche in Nordrhein-Westfalen

Die katholische Kirche in Nordrhein-Westfalen setzte vor Jahren einen wegen Missbrauchs verurteilten Straftäter erneut als Priester ein, ohne die Gemeinden über seine Vergangenheit zu informieren. Der Mann wurde 1969 wegen „Unzucht an minderjährigen Jugendlichen“ verurteilt und verbüßte eine Haftstrafe im offenen Vollzug. Obwohl Gutachten damals keine Wiederholungsgefahr sahen, kam es später zu Hinweisen auf erneute sexuelle Kontakte mit Jugendlichen.

Das Erzbistum Paderborn gab bekannt, dass der ehemalige Straftäter nach seiner Haftentlassung im Bistum Aachen tätig war und in verschiedenen Gemeinden arbeitete, ohne dass die örtlichen Pfarrer von seiner Vorstrafe wussten. Erst 1991 kamen Hinweise auf erneute Übergriffe ans Licht, woraufhin er versetzt wurde. Später wurden weitere Vorwürfe aus verschiedenen Orten bekannt, was zu einer erneuten Untersuchung des Falls führte.

Das Erzbistum Paderborn bedauerte den unverantwortbaren Einsatz des Priesters und kündigte an, den betroffenen Gemeinden die gesamte Geschichte des Mannes transparent darzulegen. Zusätzlich bittet das Erzbistum mögliche weitere Opfer oder Zeugen, die zur Aufklärung beitragen können, sich vertraulich zu melden. Die Kirche betont ihr Bestreben, mit vollem Engagement zur Aufklärung und Unterstützung der Betroffenen beizutragen und neuen Missbrauchsfällen vorzubeugen.

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