In einem internationalen Ermittlungsverfahren haben das Bundeskriminalamt (BKA) und die hessische Generalstaatsanwaltschaft einen bedeutenden Erfolg im Kampf gegen Cyberkriminalität erzielt. Die Operation mit dem Namen „Endgame“ führte zur Abschaltung von sechs der führenden Botnetze, die weltweit für Ransomware-Angriffe genutzt wurden. Dieser Schlag gegen Cyberkriminelle resultierte in Haftbefehlen gegen zehn Verdächtige, während vier Personen vorläufig festgenommen wurden.
Die weltweite Aktion führte zur Beschlagnahmung von über 100 Servern, 1300 Domains und zur Sperrung von 99 Krypto-Wallets mit einem Gesamtwert von mehr als 70 Millionen Euro. Ein Vermögensarrest in Höhe von 69 Millionen Euro wurde gegen einen der Betreiber erwirkt. Zahlreiche internationale Haftbefehle wurden ausgegeben, und Beweismittel wurden bei Durchsuchungen in verschiedenen Ländern sichergestellt.
An der Operation waren Behörden aus den Niederlanden, Frankreich, Dänemark, Großbritannien und den USA beteiligt, unterstützt durch Europol und Eurojust. Weitere Ermittler aus verschiedenen Ländern spielten eine rolle bei den Maßnahmen zur Zerschlagung der kriminellen Banden.
Die aufwändigen Ermittlungen führten zu Vorwürfen gegen die Verdächtigen im Zusammenhang mit banden- und gewerbsmäßiger Erpressung sowie Mitgliedschaft in kriminellen Vereinigungen. Martina Link, die stellvertretende BKA-Präsidentin, betonte die internationale Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg und bezeichnete die Operation als wichtigen Schlag gegen die weltweite Cybercrime-Szene.
Die Infrastruktur von sechs bedeutenden Schadsoftware-Familien wurde durch „Endgame“ lahmgelegt, was eine erhebliche Störung für die Cyberkriminellen darstellt. Dieser internationale Schlag gegen Cyberkriminelle folgte auf erfolgreiche Aktionen wie die Beschlagnahmung von 90 Millionen Euro von ChipMixer und die Abschaltung von kriminellen Marktplätzen und gefährlichen Schadsoftware wie Qakbot und Emotet.