Rentnerin im Saarland vergewaltigt und getötet: Mann zu 15 Jahren Haft verurteilt

Ein Mann wurde vom Landgericht Saarbrücken zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt, nachdem er im September eine 69-jährige Rentnerin in Neunkirchen-Sinnerthal im Saarland vergewaltigt und getötet hatte. Neben Mord in Tateinheit mit Vergewaltigung mit Todesfolge sah das Gericht auch eine verminderte Steuerungsfähigkeit beim Täter. Als Konsequenz wurde die Unterbringung des 61-Jährigen in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet, obwohl die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert hatte.

Der Angeklagte, ein mehrfach vorbestrafter Sexualstraftäter, wurde beschuldigt, aus sexuellen Motiven gehandelt zu haben. Trotz einer positiven Sozialprognose war er seit 2020 auf freiem Fuß. Der Richter wies darauf hin, dass der Mann bereits einen Großteil seines Lebens im Gefängnis verbracht hat, nämlich annähernd 33 Jahre. Neben dem Mord und der Vergewaltigung wurden ihm auch sexuelle Belästigung in sechs Fällen sowie Körperverletzung in Verbindung mit Bedrohung zur Last gelegt.

Die Verteidigung des Angeklagten argumentierte, dass lediglich die Voraussetzungen für eine Vergewaltigung mit Todesfolge erfüllt seien, nicht jedoch für Mord. Sie plädierte daher auf eine Gesamtfreiheitsstrafe von zwölf Jahren und die Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung. Während des Prozesses schwieg der Angeklagte sowohl zu seiner Person als auch zu den Tatvorwürfen.