Nach der Teilabsage der Wahl zur Neubrandenburger Stadtvertretung werden rund 16.200 Wahlberechtigte am 14. Juli erneut an die Urnen gebeten. Das erweiterte Präsidium der Stadtvertretung will diesen Vorschlag bei einer Sondersitzung am 6. Juni vorbringen. Die Spitzen der Fraktionen in der 43-köpfigen Stadtvertretung haben diesen Termin bestätigt und werden sich noch mit ihren Fraktionen abstimmen. Die Sondersitzung der Stadtvertretung soll eine Stunde später als üblich um 16 Uhr stattfinden.
Der Wahlbereich 1, der die Oststadt und das Industrieviertel mit rund 21.500 Einwohnern umfasst, sah die Absage der für den 9. Juni geplanten Wahl zur Stadtvertretung aufgrund eines Fehlers bei der Kandidatenauflistung auf einem Stimmzettel. Etwa 1500 Stimmzettel für die Briefwahl waren betroffen. In Absprache mit dem Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern wurde die Entscheidung zur Absage getroffen, und die Wahl muss mindestens vier Wochen nach dem regulären Termin nachgeholt werden.
Die Europawahl und die Wahl zum Kreistag werden von dieser Absage im Wahlbereich nicht beeinflusst, da in den Wahlbereichen 2 und 3 weiterhin alle drei Wahlen wie geplant stattfinden. Die betroffenen Parteien, FDP und Die Basis, planen eine juristische Anfechtung der Entscheidung, die Wahl lediglich im Wahlbereich 1 zu verschieben. Neue Wahlvorstände und -lokale müssen für die Nachholwahl gefunden werden, was zusätzliche Kosten verursacht und möglicherweise aufgrund des Finalspiels der Europameisterschaft der Männer im Fußball am Abend des 14. Juli zu Schwierigkeiten führen könnte.