Nach einer herausfordernden Saison mit dem Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga konnte der VfL Wolfsburg endlich positive Finanznachrichten vermelden. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) veröffentlichte die Finanzkennzahlen für die Saison 2022/23, wobei der VfL einen Gesamtgewinn von 118.000 Euro verbuchte. Im Vorjahr waren es noch 5 Millionen Euro. Obwohl der Gewinn gesunken ist, bleibt ein Plus ein Plus.
Trotz des finanziellen Erfolgs muss der Club den Gewinn an Volkswagen überweisen, da die VfL Wolfsburg Fußball GmbH eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Unternehmens ist. Ein Teil des Gewinns am Saisonende geht somit an VW, während eventuelle Verluste vom Konzern ausgeglichen werden. Besonders interessant ist die Summe von 6,62 Millionen Euro, die an Berater geflossen ist, was im Vergleich zum Vorjahr eine Verringerung bedeutet.
Die Personalkosten für die fast 500 Mitarbeiter belaufen sich auf 113,3 Millionen Euro und sind um 8 Millionen Euro gesunken. Laut Geschäftsführer und Finanzexperte Michael Meeske war eine Kostensenkung in den letzten Jahren ein Ziel des Vereins, auch bedingt durch das Nicht-Teilnehmen an der Champions League. Trotzdem liegen die Wölfe im Bundesliga-Vergleich im oberen Drittel in Bezug auf Personalaufwand.
Für die nächste Saison könnte aufgrund der verpassten Qualifikation für internationale Wettbewerbe und den daraus resultierenden Einnahmeausfällen ein Verlust drohen. Trotz Transfererlösen von Spielern wie Micky van de Ven für bis zu 50 Millionen Euro zu Tottenham Hotspur wird erwartet, dass der Verein kein positives Ergebnis erzielen wird.