Hochsauerlandkreis

Missbrauchsvorwürfe in Arnsberg: Gemeindeversammlung zur Aufklärung geplant

In einer Gemeindeversammlung in Arnsberg soll über Missbrauchsvorwürfe gegen einen verstorbenen Priester diskutiert werden. Der Priester, der im Erzbistum Paderborn und zeitweise auch in Arnsberg tätig war, soll sich an Minderjährigen vergangen haben. Obwohl die Missbräuche nicht in Arnsberg stattfanden, wird die Thematik in der Propsteipfarrei St. Laurentius Arnsberg aufgearbeitet.

Das Erzbistum Paderborn plant, in der Gemeindeversammlung am 6. Juni eine informierende Diskussion über den Einsatz des verurteilten Straftäters ab den frühen 1990er Jahren zu führen. Ziel ist es, eine gemeinsame Informationsbasis zu schaffen, die Gemeinde zu unterstützen und den Dialog über den Umgang mit Missbrauchsfällen zu eröffnen.

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Der Priester war in den 1960er Jahren wegen Unzucht an minderjährigen Jugendlichen zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Nachdem er im Erzbistum Paderborn tätig war, wurde er 1991 nach Arnsberg versetzt. Trotz Hinweisen auf sexuelle Kontakte zu einem Jugendlichen erfolgte keine öffentliche Aufarbeitung. Der Priester wurde 2008 in den Ruhestand versetzt und verstarb 2016.

Das Bistum Paderborn hat bisher zwei Missbrauchsvorwürfe gegen den Priester, die sich auf verschiedene Orte beziehen, erhalten. Aus Gründen des Datenschutzes werden keine weiteren Details zu den Vorwürfen veröffentlicht. Das Bistum ruft mögliche weitere Betroffene oder Informationsgeber zur Kontaktaufnahme mit unabhängigen Ansprechpersonen auf.

Die Gemeindeversammlung in Arnsberg wird am 6. Juni um 19 Uhr im Kloster Wedinghausen stattfinden. Zudem werden Kontaktdaten von unabhängigen Ansprechpersonen und dem Interventionsbeauftragten des Erzbistums Paderborn bereitgestellt.

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