Am 15. Juli startet die Deutsche Bahn die Sanierung der Riedbahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim, eine der meistbefahrenen Strecken in Deutschland. Während dieser Zeit wird die Strecke stillgelegt, und 150 neu erworbene Busse sollen den Ersatzverkehr gewährleisten. Die Bahn präsentierte am Mittwoch am Darmstädter Messplatz die neue lila lackierte Busflotte, alle mit dem DB-Logo und der Aufschrift „Ersatzverkehr“ versehen.
Um den Ersatzverkehr reibungslos zu betreiben, wurden in Deutschland und 14 europäischen Ländern Fahrerinnen und Fahrer angeworben, die täglich bis zu 1000 Fahrten durchführen werden. Das Personal wurde intensiv geschult und erhielt Sprachkurse. Die Anwerbung von Fahrern mittelständischer Busunternehmen war nicht das Ziel der Bahn, um die langfristige Bindung des Personals zu gewährleisten.
Die Bahn hat das Ziel, die Kunden trotz der Streckensperrung zu halten und den Individualverkehr zu minimieren. An den Ersatzhaltestellen werden Stehlen in Echtzeit die Fahrzeiten anzeigen, und auch in den Bussen sind spezielle Anzeigen vorhanden, um Fahrgäste über Ankunftszeiten und Anschlüsse zu informieren. Die neue Busflotte umfasst sowohl Gelenkbusse als auch Überlandbusse, die alle mit WLAN, Toiletten und USB-Ladebuchsen ausgestattet sind.
Bereits im Januar gab es eine teilweise Sperrung der Riedbahnstrecke für vorbereitende Bauarbeiten, bei der ein Test des Ersatzverkehrs zwischen Groß-Gerau-Dornberg und dem Frankfurter Hauptbahnhof nicht zufriedenstellend verlief. Die Bahn betont jedoch, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen werden, da nun ausschließlich eigene, nach ihren Wünschen konzipierte Fahrzeuge eingesetzt werden. Im Januar bewerteten bereits 80 Prozent der Fahrgäste den Ersatzverkehr positiv.
Weitere Informationen zum Ersatzverkehrskonzept und zu den Haltestellen sind auf der Website www.bahn.de/ersatzverkehr-riedbahn verfügbar.