Ein 45 Jahre alter Mann aus dem Raum Esslingen befindet sich in Untersuchungshaft, weil er des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagt ist. Er wird beschuldigt, Kunde einer Internetplattform gewesen zu sein, auf der Missbrauchshandlungen von in Asien lebenden Kindern im Livestream angeboten wurden. Neben der Anstiftung zum Missbrauch wird ihm auch die Herstellung kinderpornographischer Schriften vorgeworfen.
Für solche Straftaten ist seit Jahresbeginn das Cybercrime-Zentrum an der Generalstaatsanwaltschaft zuständig. Justizministerin Marion Gentges verurteilte die Taten als abscheulich und widerwärtig. Der Beschuldigte soll live Anweisungen zur Ausübung des Missbrauchs gegeben haben.
Darüber hinaus wird dem Verdächtigen vorgeworfen, ein 17-jähriges Mädchen in Asien dazu angestiftet zu haben, ihm gegen Bezahlung pornographische Bilder zuzusenden. Dies führt zu Vorwürfen des Sich-Verschaffens kinder- und jugendpornographischer Schriften sowie der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen.
Ein weiterer Mann aus dem Raum Reutlingen, 55 Jahre alt, wird ebenfalls verdächtigt, Kunde der fraglichen Plattform zu sein. Bei Wohnungsdurchsuchungen beider Männer wurde Beweismaterial sichergestellt, das derzeit ausgewertet wird. Die Ermittlungen zu diesem Fall dauern an.