Die Gebietsreform in Großalmerode feiert ihr 50-jähriges Jubiläum, wobei Epterode im Jahr 1970 und Weißenbach im Jahr 1971 als erste freiwillige Einheiten in die Stadt eingegliedert wurden. Diese Schritte brachten den beiden Gemeinden erhöhte finanzielle Zuweisungen. Andere Gemeinden hatten Schwierigkeiten, sich zu entscheiden, da viele Bewohner mehr beispielsweise Kassel zugewandt waren und sich weniger mit dem Werra-Meißner-Kreis identifizierten. Bis Ende 1972 konnte die freiwillige Eingliederung mit finanziellen Vorteilen erfolgen, während Laudenbach, Rommerode, Trubenhausen und Uengsterode am 1. Januar 1974 aufgrund eines Landesgesetzes eingemeindet wurden.
Dieter Brosey erinnert sich an eine Zeit, in der Großalmerode unter Finanzaufsicht stand, und daran, wie die Verwaltung nach der Reform bemüht war, die neuen Ortsteile zu integrieren. Trotz finanzieller Herausforderungen wurden in den ersten Jahren umfassende Infrastrukturmaßnahmen ergriffen, um den neuen Gemeindeteilen gerecht zu werden. Investitionen in Sportplätze, Dorfgemeinschaftshäuser und Straßen waren nur durch die Anwerbung von Fördermitteln möglich. Die Errichtung der Gemeinde Helsa/Wickenrode im Jahr 1971 und die Ausgliederung von Wickenrode hinterließen einen starken Eindruck in der Stadt, wobei Dr. Wolfgang Kistner darauf hinweist, dass Großalmerode insgesamt von der Reform profitierte und zu einer schönen Stadt heranwuchs.
Die Bürgermeister der vergangenen Jahre betonen die Bedeutung der Gemeinschaftsbildung und des Zusammenhalts für den Erfolg Großalmerodes als Stadt. Vereine, kulturelle Aktivitäten, Partnerschaften und Schulen haben dazu beigetragen, die Stadt lebendig zu halten. Besonders in der heutigen Zeit gilt es, den ländlichen Raum attraktiv zu gestalten und die vielfältigen Verbindungen zwischen den Menschen zu stärken. Das Jubiläumsfest zur 50-jährigen Gebietsreform findet mit der Eröffnung des Heimatfestes in Rommerode statt, bei dem die vergangenen Errungenschaften und Entwicklungen gefeiert werden.