Die Nominallöhne in Hessen verzeichneten im ersten Quartal 2024 einen Anstieg um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was den stärksten Zuwachs seit dem Beginn der Zeitreihe im Jahr 2007 darstellt. Gleichzeitig stieg die Inflationsrate im gleichen Zeitraum um 1,9 Prozent. Dies führte zu einem realen Lohnzuwachs von 5,4 Prozent für die Beschäftigten in Hessen.
In den vorangegangenen Quartalen bis zum ersten Quartal 2023 führten hohe Inflationsraten zu einem Rückgang der Reallöhne. Eine Trendwende trat im zweiten Quartal 2023 ein, als die Nominallöhne erstmals seit sieben Quartalen den Anstieg der Verbraucherpreise übertrafen und zu einem leichten Reallohnplus führten. Dieser positive Trend setzte sich im ersten Quartal 2024 fort.
Die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro ab Oktober 2022 und die Auszahlungen der Inflationsausgleichsprämie trugen wesentlich zu den deutlichen Nominallohnsteigerungen im Vergleich zum Vorjahr bei. Neue Tarifabschlüsse, weitere Inflationsausgleichsprämien und die Anhebung des Mindestlohns auf 12,41 Euro zum 1. Januar 2024 trugen ebenfalls zu spürbaren Anstiegen der Nominallöhne bei. Insbesondere im Dienstleistungsbereich stiegen die Nominallöhne überdurchschnittlich stark um 8,0 Prozent im ersten Quartal 2024, während im Produzierenden Gewerbe ein Anstieg von 5,4 Prozent verzeichnet wurde.
Die Beschäftigten in Vollzeit verzeichneten im ersten Quartal 2024 den stärksten Anstieg der Nominallöhne mit 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Teilzeitbeschäftigte verzeichneten einen Anstieg von 5,1 Prozent, während geringfügig Beschäftigte einen Anstieg von 2,2 Prozent verzeichneten. Die positive Entwicklung der Nominallöhne in Hessen im ersten Quartal 2024 steht im Kontext einer stabilen Inflationsrate, die sich seit dem zweiten Quartal 2023 nicht weiter reduziert hat.