Plattdeutsch, auch als Niederdeutsch oder Plattdeutsch bekannt, ist nicht nur auf die norddeutschen Bundesländer beschränkt, sondern hat auch in ländlichen Gebieten einen hohen Stellenwert, einschließlich in Sachsen-Anhalt. Erwachsene können in Plattdeutsch-Sprechergruppen, regionalen Theatern und Kinder in Arbeitsgruppen an Schulen mit dieser Regionalsprache in Kontakt kommen.
Am 11. Juni 2024 wird das diesjährige Landeslesefest im Moritzhof am Moritzplatz in Magdeburg Kinder auf die Bühne bringen, um gemeinsam mit ihnen die Regionalsprache zu feiern. Ob Heimatgeschichte, Gedicht oder Sketch, alles soll auf Platt präsentiert werden. Bereits 60 Kinder aus Magdeburg, der Altmark, dem Harz und dem Landkreis Börde haben sich für die Veranstaltung angemeldet.
Ursula Föllner von der Arbeitsstelle Niederdeutsch der Otto-von-Guericke-Universität erklärt, dass vor einigen hundert Jahren die Menschen in Sachsen-Anhalt Plattdeutsch gesprochen haben. Die Regionalsprache wurde jedoch im Laufe der Zeit durch verschiedene Einflüsse verdrängt, obwohl sie immer noch im Alltag präsent ist, insbesondere in der Umgangssprache.
Die Veranstaltung wird von der Arbeitsstelle Niederdeutsch der Otto-von-Guericke-Universität und dem Landeimatbund Sachsen-Anhalt durchgeführt. Nach 25 Jahren des Plattdeutschen Vorlesewettbewerbs wird nun das Plattdeutsche Landeslesefest als Nachfolgeveranstaltung etabliert. Interessierte können sich für das Fest anmelden und die Veranstaltung unterstützen.