Agrarminister Backhaus sieht eine positive Preisentwicklung bei Agrarprodukten. Er betont, dass die Talsohle bei den Erzeugerpreisen von Milch und Feldfrüchten durchschritten zu sein scheint. Aktuell könnten 47 Cent pro Kilogramm Milch erzielt werden, und auch in der Schweinemast sei nun wieder Gewinn möglich. Dies führt dazu, dass der Minister hofft, dass der anhaltende Abbau der Viehbestände im Land ein Ende finden wird.
Backhaus äußerte sich zudem zu den Ernteaussichten und zeigte sich zuversichtlich. Bei günstigem Wetter bestehe Hoffnung auf eine überdurchschnittliche Ernte, da sich die Bestände bisher gut entwickelt haben. Dennoch warnte er vor verfrühtem Jubel angesichts der weiterhin bestehenden Unsicherheiten in der Landwirtschaft.
Der Minister kritisierte Pläne zur Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns, da dies insbesondere für Betriebe, die auf Erntehelfer angewiesen sind, eine extreme Belastung bedeuten würde. Er betonte die Notwendigkeit, einen Kompromiss zu finden, der die Landwirtschaft nicht übermäßig belastet. Zudem wies er auf die Bedeutung alternativer Treibstoffe wie Biodiesel hin, um die Belastung durch den Wegfall des Agrardieselprivilegs zu mildern.
Backhaus forderte die EU auf, für einen fairen Wettbewerb zu sorgen und finanzielle Einbußen für landwirtschaftliche Betriebe zu verhindern. Für den geforderten Umbau der Nutztierhaltung zugunsten des Tierwohls benötigten die Landwirte verlässliche Regeln zur Finanzierung.