Die Studie „Glücksatlas“ zeigt, dass Bewohner von Großstädten in Niedersachsen und Bremen im Vergleich zu anderen Bundesländern deutlich unzufriedener sind. Die Untersuchung basiert auf Daten aus der „Glücksatlas“-Datenbank der letzten drei Jahre. Laut Studienleiter Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg sind kleinere, beschauliche Städte im Glücksranking führend. Diese Städte zeichnen sich durch eine familiäre Atmosphäre, ein studentisches Umfeld und viele Grünflächen aus. Die Lebenszufriedenheit hängt dabei vor allem von städtischer Familien- und Bildungspolitik sowie einer guten Gesundheitsversorgung ab.
Im spezifischen Ranking für Niedersachsen belegt Hannover lediglich den 32. Platz von insgesamt 40 Städten. Obwohl Familien die Betreuungssituation und Bildungseinrichtungen schätzen, bewerten die Bewohner die Verkehrssituation und hohe Pkw-Dichte negativ. Braunschweig schneidet noch schlechter ab, mit einem hohen Anteil unzufriedener alleinlebender Bewohner und vergleichsweise wenigen Einwohnern unter 25 Jahren.
Bremen leidet laut der Studie unter hoher Verschuldung und überdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit, was sich negativ auf die Zufriedenheit der Menschen auswirkt. Im Gegensatz dazu punktet Hamburg mit hoher Wirtschaftskraft und Wohlstand, was zu einem soliden 12. Platz in der Zufriedenheitsskala führt. Eine ähnlich positive Bewertung erhält Kiel, während Rostock als unzufriedenste Stadt abschneidet.
Die Umfrage, an der insgesamt 25.557 Bewohner ab 16 Jahren teilnahmen, erstreckte sich über Städte mit mehr als 200.000 Einwohnern im Zeitraum von Januar 2021 bis April 2024. Kassel rangiert dabei als zufriedenste Stadt in Deutschland.