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Pflegebedürftige in der Krise: Rufe nach Finanzreform vor Bundestagswahl 2025 lauter

Angesichts des starken Anstiegs an Pflegebedürftigen werden die Rufe nach einer Finanzreform vor der Bundestagswahl 2025 immer lauter. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, betonte die Dringlichkeit der Reform, da sich die Lage für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige kontinuierlich verschlechtere. Trotz des deutlichen Anstiegs der Zahl der Pflegebedürftigen sieht Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach aufgrund von Differenzen in der Koalition keine Möglichkeit für eine Reform in dieser Wahlperiode.

Verdi-Vorstandsmitglied Sylvia Bühler kritisiert eine ideologisch motivierte Blockadepolitik durch den Koalitionspartner FDP und ruft SPD und Grüne dazu auf, die notwendige Pflegereform mit Entlastungen für pflegende Angehörige voranzutreiben. Eine Beitragssatzerhöhung für die Pflegeversicherung wird laut dem Verband der Ersatzkassen in Nordrhein-Westfalen voraussichtlich zu Beginn des Jahres 2025 erforderlich sein, um die Zahlungsfähigkeit des Gesamtsystems zu gewährleisten.

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Die bereits beschlossene Reform der Ampel-Koalition zielt darauf ab, die Finanzen der Pflegeversicherung bis 2025 zu sichern. Trotz des jüngsten Anstiegs der Beitragssätze für die Pflegeversicherung fordern Politiker wie Grünen-Fraktionsvize Maria Klein-Schmeink und Linke-Parteichefin Janine Wissler eine gerechte und zügige Finanzierung der Pflege. Der Freiburger Sozialexperte Bernd Raffelhüschen schlägt eine einjährige Selbstbeteiligung der Pflegebedürftigen an den Kosten vor, um die steigenden Belastungen abzumildern.

Insgesamt besteht Einigkeit darüber, dass eine schnelle Finanzreform für die Pflege unausweichlich ist, um die steigenden Anforderungen an das Pflegesystem zu bewältigen und eine nachhaltige Unterstützung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen sicherzustellen. Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Entscheidungsträger auf die Forderungen nach Reform und Entlastung reagieren werden, um die Pflegeversorgung in Deutschland langfristig zu sichern.

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