In Sachsen-Anhalt hat es sieben Vorfälle von rassistischen Gesängen gegeben, die zu Partyhits wie „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino skandiert wurden. Diese Vorkommnisse wurden vom Innenministerium gemeldet und führten zur Einleitung von Ermittlungsverfahren durch die Landespolizei. Ein Ministeriumssprecher bestätigte die Registrierung der Vorfälle Ende 2023. Darüber hinaus sorgte ein Video von der Nordseeinsel Sylt für bundesweite Empörung, in dem junge Menschen rassistische Parolen zu dem Partyhit sangen.
Beispielhaft wurden in Sachsen-Anhalt rassistische Gesänge am 1. Januar 2024 in Brücken-Hackpfüffel im Landkreis Mansfeld-Südharz und am 26. November 2023 in Zerbst/Anhalt festgestellt. Eine weitere Situation wurde über soziale Netzwerke bekannt, bei der in Magdeburg am 15. November 2023 rassistische Parolen zu einem Lied gerufen wurden. Innenministerin Tamara Zieschang machte deutlich, dass die Landespolizei konsequent Ermittlungsverfahren in solchen Fällen einleiten wird, um dem gesellschaftspolitischen Problem entschieden entgegenzutreten.
Zusätzlich zu den genannten Ereignissen gab es in den letzten Tagen ähnliche Vorfälle in Weißenfels, Merseburg, Magdeburg und Halle. Ministerpräsident Reiner Haseloff verurteilte die rassistischen Gesänge als kriminell und inakzeptabel. Er forderte alle Bürgerinnen und Bürger auf, Zivilcourage zu zeigen und sich aktiv gegen derartige Äußerungen zu positionieren. Haseloff betonte die Notwendigkeit, solchen Aktivitäten von Anfang an mit allen staatlichen Mitteln entgegenzutreten, um zu verhindern, dass sich solche Vorfälle wie auf Sylt multiplizieren.