Die Stadt Zweibrücken ermöglichte den Opfern des Pfingsthochwassers, ihren Müll kostenlos abzutransportieren. Allerdings stellte sich heraus, dass 50 bis 60 Prozent des in den Containern entsorgten Mülls nichts mit dem Hochwasser zu tun hatte. Dies beklagte Oberbürgermeister Marold Wosnitza in einer Stellungnahme. Trockener Bauschutt und anderer nicht mit dem Hochwasser in Verbindung stehender Müll belasteten die Entsorgungskapazitäten und verzögerten die Containerbereitstellung für tatsächlich Bedürftige.
Wosnitza lobte zwar die Zusammenarbeit der Hilfskräfte und den Zusammenhalt in der Stadt, zeigte sich aber besorgt über den Missbrauch der Müllentsorgungsmöglichkeiten. Die Stadt musste nun zusätzliche Kosten für die Entsorgung des nicht hochwasserbezogenen Mülls tragen, während die tatsächlich Betroffenen länger auf Entsorgungsmöglichkeiten warten mussten. In der Woche nach Pfingsten waren insgesamt 140 Container im Einsatz, von denen ein erheblicher Teil nicht zweckmäßig genutzt wurde. Es gilt, der Bevölkerung bewusst zu machen, dass die kostenlose Müllentsorgung für die Opfer des Hochwassers gedacht war und Missbrauch diese Hilfeleistung erschwert.