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Apothekensterben in Sachsen: Defizitäres Defizit?

Die Anzahl der Apotheken in Sachsen ist laut Branchenvertretern weiter rückläufig, was zu längeren Wegen zur nächsten Apotheke in Regionen wie Bautzen, Görlitz oder dem Vogtland führt. Diese Entwicklung wirkt sich besonders auf Eltern von Kleinkindern und ältere Menschen aus, da sich die Versorgungssituation merklich verschlechtert. Die Schließungen betreffen sowohl ländliche Gebiete als auch Städte, wobei die Anzahl der wohnortnahen Apotheken in Sachsen von 1002 im Jahr 2011 auf aktuell 895 gesunken ist. In den letzten sieben Jahren haben 90 Apotheken dauerhaft geschlossen, was fast zehn Prozent Verlust entspricht. Die Apothekendichte in Sachsen liegt mit 22 Apotheken pro 100.000 Einwohner bereits deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 32.

Gründe für diese Entwicklung sind Inflation, steigende Personal- und Energiekosten, Lieferengpässe und bürokratische Regelungen. Der Vorsitzende des Sächsischen Apothekerverbandes warnt vor weiteren Schließungen, sollte die Politik nicht schnell handeln und wirtschaftliche Planungssicherheit schaffen, um die flächendeckende Versorgung aufrechtzuerhalten. Aktuell sind fast zehn Prozent der Apotheken in Sachsen defizitär, während weitere 30 Prozent sich in einer wirtschaftlichen Schieflage befinden und mittelfristig gefährdet sind. Es ist entscheidend, Maßnahmen zu ergreifen, um die Apothekenlandschaft in Sachsen zu erhalten und zu stärken, um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.

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