Geschichtsstudenten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, angeleitet von Johanna Keller, engagieren sich aktiv auf dem Dachboden des Haupthauses der Agrargenossenschaft Apollensdorf. Dort sichten sie das einstige Archiv der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft LPG (T) Apollensdorf im Rahmen eines Kurses zur Archivarbeit. Unter dem Titel „Vom Dachboden ins Archiv“ führen sie eine andere Art von Archivarbeit durch, bei der sie eigenständig entscheiden, welche Dokumente archiviert werden sollen.
Thomas Bender, Vorsitzender der Agrargenossenschaft, begrüßt die Studenten und erinnert daran, dass bereits vor Jahren der Versuch unternommen wurde, Ordnung in das chaosartige Papierarchiv auf dem Dachboden zu bringen. Das Vorhaben blieb jedoch unvollendet, bis Johanna Keller und ihre Studierenden das Projekt nun abschließen. Drei Tage haben sie Zeit, um die umfangreichen Papierdokumente zu sortieren – eine aufwendige, aber interessante Aufgabe.
Die Studenten tragen Schutzkleidung, um sich vor möglichen Schimmelsporen zu schützen, die sich über die Jahre angesammelt haben. Jedes Dokument wird geprüft, und in Zusammenarbeit mit Björn Schmalz vom Landesarchiv aus Merseburg entstehen drei Kategorien: nicht archivwürdig, vielleicht archivwürdig und definitiv archivwürdig. Letztere werden für die langfristige Aufbewahrung im Landesarchiv vorgesehen. Durch die praktische Erfahrung erhalten die Studenten einen einzigartigen Einblick in die Arbeitswelt von Archivaren und leisten gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung historischer Dokumente.