Mehr als 1300 Eltern haben sich an der Online-Umfrage des Leverkusener Stadtelternrats beteiligt, um ihre Bedenken und Anliegen bezüglich der Kita-Betreuung deutlich zu machen. Viele Eltern in der Stadt sind unzufrieden, da die Kita-Zeiten eingeschränkt sind, es zu wenig Betreuungsplätze gibt und die Betreuung häufig ausfällt. Dies ist hauptsächlich auf Personalmangel zurückzuführen, der auch die Kitas betrifft.
Die Elternvertretung gibt der Stadtverwaltung die Verantwortung für die Situation. Infolgedessen nahmen einige Dutzend Eltern und Kinder an einer Demo teil, bei der Oberbürgermeister Uwe Richrath und Dezernent Marc Adomat anwesend waren. Die engagierten Eltern planten eine Onlineumfrage als nächsten Schritt.
Mehr als die Hälfte der Befragten sieht sich regelmäßig mit eingeschränkten Betreuungszeiten oder Schließungen konfrontiert. Besonders besorgniserregend ist, dass viele Eltern kein unterstützendes Netzwerk für die spontane Kinderbetreuung haben. Dadurch müssen sie die Betreuung und Förderung ihrer Kinder in der Kernfamilie selbst organisieren.
Die Ergebnisse der Umfrage wurden einigen Lokalpolitikern präsentiert, die das Engagement der Eltern lobten. Es folgte ein konstruktiver Dialog, den der Stadtelternrat als Erfolg wertete. Dennoch betonte die Vorsitzende Anja Brandl die hohe Beteiligung der Eltern als Ausdruck des starken Interesses an Verbesserungen in der Betreuungssituation. Es sind Termine mit den Trägern aller Kita-Einrichtungen in Leverkusen geplant, um Veränderungen anzustoßen.
Am 3. Juni findet eine Onlineveranstaltung statt, bei der die Ergebnisse präsentiert und Raum für Austausch und Fragen geboten werden. Interessierte können sich über die Internetseite des Stadtelternrats anmelden. Die Co-Vorsitzende des Elternrats, Vera Reichel, betont, dass die Eltern nicht alleine mit ihren Problemen sind und ihre Antworten Teil der Lösung sind.