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„Galeria Karstadt Kaufhof: Gläubiger treffen sich in der Messe Essen“

Die Kaufhauskette Galeria steht vor einer entscheidenden Abstimmung über einen Rettungsplan, der das Überleben des Unternehmens sichern könnte. Der Betriebsrat Bader äußert sein Bedauern über die möglichen Arbeitsplatzverluste für seine Kollegen, die über Jahre auf Gehalt verzichtet haben. Dennoch ist die Zustimmung der Gläubiger entscheidend, um das Aus für alle zu verhindern und vorerst die Arbeitsplätze von 11.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu erhalten.

Das Amtsgericht hat extra einen 950-Personen-Saal in der Messe Essen für das Gläubigertreffen gemietet, obwohl erwartet wird, dass deutlich weniger Personen anwesend sein werden. Die Versammlung dient hauptsächlich der Information der Gläubiger, die auch die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen, Anträge zu stellen und am Ende über den Rettungsplan abzustimmen.

Der Insolvenzplan sieht vor, dass Gläubiger wie Vermieter, Dienstleister, Handwerker, Sozialversicherungen und das Finanzamt auf rund 97 Prozent ihrer offenen Rechnungen verzichten. Die größten Gläubiger sind der staatliche Coronahilfsfonds WSF und die Bundesagentur für Arbeit, die über drei Monate lang die Gehälter übernommen haben. Trotz des Verzichts auf einen Großteil der offenen Rechnungen könnten viele Lieferanten der Kaufhauskette dank einer Versicherung für ihre Lieferungen vergleichsweise glimpflich davonkommen.

Experten zufolge ist es unumgänglich, dass die Gläubiger Zugeständnisse machen, damit Galeria rund 860 Millionen Euro erlassen werden können. Dieser Schritt würde es dem Unternehmen ermöglichen, nach den vorangegangenen Insolvenzen schuldenfrei einen Neustart zu versuchen und somit eine weitere Chance auf wirtschaftliche Stabilität zu erhalten.

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