Nach dem 7. Oktober haben sich die deutschen Waffenexporte nach Israel fast verzehnfacht, was Fragen aufwirft über die deutsche Staatsräson. Das Verhältnis zwischen Deutschland und Israel hat eine lange Geschichte, die bis in die Nachkriegsjahre zurückreicht. Nach der Gründung Israels im Jahr 1948 unterstützte Westdeutschland den jüdischen Staat, nicht nur aus Wiedergutmachung, sondern auch, um sich als moralisch anerkannter Akteur auf der Weltbühne zu etablieren.
Der Historiker Daniel Marwecki analysiert in seinem Buch „Absolution? Israel und die deutsche Staatsräson“ kritisch die deutsche Israelpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg. In jüngster Zeit ist die Beziehung zwischen Deutschland und Israel wieder auf dem Prüfstand, insbesondere nach Terroranschlägen. Diese Ereignisse haben zu einem fast verzehnfachten Anstieg deutscher Waffenlieferungen an Israel geführt, was die Debatte über die deutsche Staatsräson weiter anheizt.
Um diese Themen zu diskutieren, treffen sich der Journalist und Verleger Jakob Augstein und der Historiker Daniel Marwecki am 27. Mai 2024 im Literaturhaus Berlin. Diese Diskussion wird auch live auf radioeins übertragen. Der radioeins & Freitag Salon bietet eine Plattform für politische Diskussionen über Kultur, Gesellschaft und Demokratie. Augstein, bekannt für seine politischen Kontroversen, analysiert mit seinen Gästen aktuelle Themen und fördert den öffentlichen Diskurs.
Der Eintrittspreis für diese Veranstaltung beträgt 8 Euro, ermäßigt 5 Euro. Der Salon findet im Kaminzimmer des Literaturhauses Berlin statt. Jakob Augstein, als Verleger des „Freitag“ und erfahrener Journalist, bringt seine langjährige Erfahrung in politischen Diskussionen ein. Die Veranstaltung verspricht eine lebhafte und informative Debatte über die deutsche Staatsräson und die Beziehungen zu Israel.