Die Abschiebung einer russischen Familie aus einem Kirchenasyl in Uelzen hat zu starken Reaktionen geführt. Pastor Tobias Heyden betonte die Bedeutung der Sicherheit für Geflüchtete im Kirchenasyl und forderte Respekt von den Ausländerbehörden. Der Vorfall führte zu einem Treffen zwischen der niedersächsischen Innenministerin und Vertretern der evangelischen Kirche, der Landesaufnahmebehörde und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
Die Familie, die auf der Durchreise nach Spanien war und in Uelzen Angehörige besuchte, hatte einen Asylantrag gestellt, der abgelehnt wurde. Pastor Heyden nahm sie daraufhin in seiner Gemeinde auf, um sie vor einer Überstellung nach Spanien zu schützen. Die Polizei löste jedoch das Kirchenasyl auf und schob die Familie nach Barcelona ab, was für Kritik von Flüchtlingsorganisationen sorgte.
Die Abschiebung war für die Familie traumatisch, da sie die erste Nacht nach ihrer Ankunft in einer Obdachlosenunterkunft verbringen mussten. Pastor Heyden berichtete, dass sie nun versuchen, in Barcelona zurechtzukommen, aber am liebsten nach Deutschland zurückkehren würden. Die Familie ist weiterhin in Kontakt mit Hilfsorganisationen und bemüht sich, ihre Situation zu verbessern.
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