Bei einer Rede in Dresden konnte der französische Präsident Emmanuel Macron eine beeindruckende Menge junger Zuhörer mit seinen enthusiastischen Bekenntnissen für Europa begeistern. Er unterstrich die Notwendigkeit, die Kraft und das Engagement zu finden, um Europa in allen Belangen zu verteidigen. Macron betonte die Bedeutung eines starken und souveränen Europa angesichts der aktuellen Herausforderungen und warnte davor, dass Europa in Gefahr sei, wenn nicht gehandelt werde. Besonders vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine pochte Macron auf die Notwendigkeit einer eigenständigen europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik.
In Bezug auf die bevorstehende Europawahl warnte Macron vor dem Erstarken von extremistischen Kräften in Europa und mahnte zur Verteidigung von Demokratie und Freiheit. Er appellierte an die Jugend, die Werte und die Kultur Europas zu schätzen und zu verteidigen. Macron betonte, dass Europa mehr sei als nur ein Ort mit gemeinsamen Regeln, sondern eine Säule von Werten, Kultur und individuellen Freiheiten. Er rief dazu auf, auf die Sorgen und die Gründe für die Wut mit einem Europa des Respekts zu antworten, das auf einem Humanismus aufbaue.
Bundespräsident Steinmeier und Sachsens Ministerpräsident Kretschmer unterstützten Macrons Appelle und warben ebenfalls für Mut und Zuversicht für Europa. Steinmeier betonte die Geschichte von Freiheit und Demokratie in Europa und ermutigte die Bürger, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Macron selbst zeigte sich berührt von seiner Reise nach Ostdeutschland und von den persönlichen Erfahrungen, die er dort gemacht hatte. Er unterstrich die Bedeutung der deutsch-französischen Zusammenarbeit und betonte seine tiefe Verbundenheit mit Deutschland und dem europäischen Projekt.