Bei der Produktion der am vergangenen Sonntag ausgestrahlten Episode von Polizeiruf 110 in Bayern kam es zu einem ungewöhnlichen Vorfall. Die Mitarbeiter hatten für den Dreh im Mai des Vorjahres eine Puppe so realitätsgetreu präpariert, dass sie eine verkohlte Leiche darstellen sollte. Die Story sah vor, dass die Schauspielerin Wokalek Fotos des vermeintlichen Opfers im Büro betrachtet. Um diese Fotos ausdrucken zu lassen, wandte sich der Requisiteur an einen örtlichen Drogeriemarkt.
Als der Requisiteur am folgenden Tag die Bilder abholen wollte, wurde er überraschend von der echten Polizei empfangen. Die Beamten hatten Ermittlungen wegen eines möglichen Tötungsdelikts aufgenommen, nachdem die Angestellten des Geschäfts die Behörden alarmiert hatten.
Der Bayerische Rundfunk, der die Produktion betreute, betonte, dass es sich um ein Missverständnis handelte und die Polizei schnell aufklären konnte, dass es sich lediglich um Dreharbeiten handelte. Dennoch sorgte der Vorfall für Aufsehen und zeigt, wie realistisch die Filmsets heutzutage gestaltet sind, um den Zuschauern ein möglichst authentisches Erlebnis zu bieten.