Kempten (Allgäu)Kriminalität und Justiz

Nazi-Skandal auf Sylt: Verdächtiger stellt sich der Polizei – Ermittlungen wegen Volksverhetzung

Kampen (Sylt) – Die Kriminalpolizei in Flensburg ermittelt gegen Moritz N. (25) aus Kempten (Allgäu) wegen Volksverhetzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen. Auf einem Video von Sylt ist Moritz N. in einem weißen Hemd zu sehen, wie er lachend einen Hitler-Bart imitiert und seinen rechten Arm zum mutmaßlichen Hitlergruß erhebt.

Der Verdächtige hat sich der Polizei gestellt, schweigt jedoch bislang zu den Vorwürfen. Nach Informationen von BILD soll Moritz N. nach Bekanntwerden des Vorfalls zu einer Münchner Polizeiwache gegangen sein und seine Personalien abgegeben haben. Er hat über seinen Vater eine Erklärung veröffentlicht, in der er sich öffentlich und aufrichtig für sein Verhalten entschuldigt. Moritz N. betont, dass sein Handeln nicht seiner inneren Haltung entspricht und er zum Zeitpunkt des Vorfalls betrunken war.

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Außerdem wird auch gegen Christian M. (29) aus München und Elisa Maria K. (24) aus Hamburg wegen Volksverhetzung ermittelt. Das Trio war in einem Skandal-Video zu sehen, wie sie mit gestrecktem Arm „Ausländer raus“ rufen. Die zuständigen Ermittler des Staatsschutz-Dezernats K5 in Flensburg prüfen derzeit anhand des Überwachungsvideos aus dem „Pony“, ob weitere Personen in die Ermittlungen einbezogen werden sollen.

Im Falle der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen drohen bis zu drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe. Für Volksverhetzung können bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe verhängt werden. Deutschland diskutiert seit Tagen über die Vorfälle auf Sylt, die die Insel der Reichen und Schönen erschüttert haben. Eine politische Debatte über die Konsequenzen des Skandals ist ebenfalls im Gange.

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