Die Polizei in Marktheidenfeld hat nach einem mutmaßlichen Angriff auf Polizisten im Kreis Main-Spessart am vergangenens Jahreswechsel ihre Ermittlungen abgeschlossen. Es wurden insgesamt 15 Verdächtige im Alter zwischen 13 und 51 Jahren ermittelt, gegen die 17 Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden. Den Hauptverdächtigen wird unter anderem ein besonders schwerer Fall des Landfriedensbruchs vorgeworfen. Zusätzlich ermittelt die Polizei wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, Betäubungsmittelgesetz und Waffengesetz, sowie wegen Sachbeschädigung, Missbrauch von Notrufen und Volksverhetzung.
Die fünf Hauptverdächtigen im Alter von damals 13 bis 17 Jahren sollen sich um den Jahreswechsel in Marktheidenfeld mit einem 19-Jährigen solidarisiert haben, der zuvor festgenommen worden war. An den Tagen des 30. Dezember 2023 und der darauffolgenden Silvesternacht sollen sie Polizisten angegriffen haben, indem sie deren Streifenwagen mit Feuerwerkskörpern beschossen und Pyrotechnik in den Hof des Dienstgebäudes warfen. Während der Festnahme eines 17-Jährigen wurden zwei Polizisten leicht verletzt.
Bei Durchsuchungen in den Wohnungen der Hauptverdächtigen wurden geringe Mengen an Betäubungsmitteln, verbotene Gegenstände wie Einhandmesser, einen Teleskopschlagstock und Pyrotechnik gefunden. Die Staatsanwaltschaft muss nun über eine Anklage gegen die Verdächtigen entscheiden. Die Polizeiinspektion Marktheidenfeld hat zusammen mit der Kripo Würzburg und der Staatsanwaltschaft Würzburg die weiteren Ermittlungen aufgenommen, bei denen auch anti-semitische Äußerungen untersucht werden.