Oberbürgermeister Jürgen Dupper besuchte kürzlich den Stützpunkt von Christophorus Europa 3 in Suben, der seit 2002 als grenzüberschreitender Luftrettungsdienst zwischen Bayern und Oberösterreich fungiert. Ein öffentlich-rechtlicher Vertrag wurde 2015 zwischen dem Zweckverband für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung (ZRF) und den Tochterfirmen von ADAC und ÖAMTC abgeschlossen. Bei dem Besuch informierte sich Dupper über die Einsatzabläufe, insbesondere die Möglichkeit einer Betriebszeiterweiterung der Rettungshubschrauber bei Dunkelheit in Randzeiten.
Die Luftrettung durch Christophorus 3 hat sich als wichtiger Beitrag zur Sicherheit und Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger in der Region etabliert. Dupper betonte die unschätzbare Arbeit der Rettungshubschrauber-Crews und die Bedeutung schneller Hilfeleistung in Notfällen. Eine mögliche Erweiterung der Einsatzzeiten würden insbesondere in den Wintermonaten einen Meilenstein darstellen. Aktuell sind die Hubschrauber von 7:00 bis zur bürgerlichen Abenddämmerung einsatzbereit und können innerhalb von drei Minuten nach Alarmierung starten.
Zukünftig könnte eine Randzeitenerweiterung einen Schritt hin zu einem 24-Stunden-Betrieb darstellen, insbesondere für unfallträchtige Hauptverkehrszeiten nach Sonnenuntergang im Winter. Die ADAC-Hubschrauber müssten dafür mit Nachtsichtgeräten ausgerüstet und das Personal entsprechend geschult werden. Während die ÖAMTC-Maschinen bereits über Nachtsichtbrillen verfügen, wird im Winter die ADAC-Luftrettung mit eigener Maschine zum Einsatz kommen, um den Bedarf in Skigebieten zu decken.
Die Alarmierung der Luftrettung erfolgt über die Rettungsleitstellen Passau und Innviertel, wobei die Einsatzgeschwindigkeit der Hubschrauber entscheidend ist. Im Jahr 2023 verzeichnete der Rettungshubschrauber Christophorus Europa 3 insgesamt 1.597 Einsätze, wobei internistische Notfälle, Unfallverletzungen und neurologische Erkrankungen die häufigsten Anforderungsgründe darstellten. Die kurzen Transportzeiten und sicheren Flugbedingungen tragen maßgeblich zur Verbesserung der therapeutischen Chancen der Patienten bei.
