Bei den Kreistags- und Stadtratswahlen in Thüringen liegen CDU und AfD nach einem Zwischenstand fast gleichauf. Die CDU erreichte 27,6 Prozent, während die AfD 27,3 Prozent erzielte, wobei die AfD im Vergleich zu 2019 deutlich zulegte. Linke, SPD und Grüne, die die Landesregierung in Thüringen bilden, verzeichneten Verluste.
Die AfD konnte bei den Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen im ersten Anlauf kein Spitzenamt erringen. Stichwahlen zwischen hauptsächlich CDU- und AfD-Kandidaten sind für die Entscheidungen vorgesehen. Insgesamt erreichten neun von 13 angetretenen AfD-Kandidaten die Stichwahl oder standen kurz davor. Bisher lag die AfD nur im Landkreis Altenburger Land vorn.
In verschiedenen Städten Thüringens verzeichnet die CDU Erfolge. In Altenburg, Suhl und Weimar sah es gut für die CDU-Kandidaten aus. Der Präsident des Gemeinde- und Städtebunds Thüringen, Michael Brychcy, betrachtet das Abschneiden der AfD als Rückschlag für die CDU in den Kommunalwahlen, da beide Parteien fast gleichauf lagen. In einigen Städten wie Gotha, Ilm-Kreis, Jena und Erfurt sind Stichwahlen notwendig.
Die Wahlbeteiligung war hoch, doch auch bedauerliche Vorfälle traten auf, wie der Tod einer Wählerin in einem Wahllokal in Bad Köstritz. Die Auszählung der Stimmen und Stichwahlen werden weitere Entscheidungen bringen, die die politische Landschaft Thüringens entscheidend prägen werden.