Das Indoor-Gärtnern bietet nicht nur die Möglichkeit, frisches Gemüse anzubauen, sondern kann auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Eine Studie eines finnischen Forschungsteams hat gezeigt, dass das Gärtnern in Innenräumen die Bakterienvielfalt auf der Haut erhöhen kann. Dies wiederum könnte dazu führen, dass entzündungshemmende Stoffe im Blut erhöht werden. Allerdings war es entscheidend, welche Art von Erde für den Anbau verwendet wurde.
Der Doktorand Mika Saarenpää, der die Studie leitete, suchte nach einfachen Möglichkeiten, die Gesundheit von Stadtbewohnern zu verbessern und ihr Immunsystem zu stärken. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass ein Monat urbaner Indoor-Gartenarbeit tatsächlich positive Auswirkungen haben kann. Saarenpää betonte, dass die Verwendung von Substraten, die eine hohe mikrobielle Vielfalt aufweisen, wie etwa Erde, die dem Waldboden ähnelt, entscheidend für die beobachteten Effekte war. Im Gegensatz dazu zeigten sich diese Effekte nicht, wenn Torf als Basis für die Erde verwendet wurde.
Die Urbanisierung und die damit verbundene Sauberkeit der Städte könnten zu einer Verringerung der mikrobiellen Belastung führen, was wiederum das Risiko immunbedingter Krankheiten erhöhen könnte. Durch sinnvolle und natürliche Aktivitäten wie das Indoor-Gärtnern könnte die Vielfalt der Mikrobiota bei gesunden Erwachsenen erhöht und das Immunsystem reguliert werden. Die Forschung legt nahe, dass selbst kleine Maßnahmen wie das Anbauen von Gemüse in Innenräumen einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben können, besonders in urbanen Umgebungen.
Das Indoor-Gärtnern erfordert nur wenig Platz und ist nicht kostspielig. Normale Blumenkästen und Pflanzen wie Erbsen, Bohnen und Salat aus dem Laden können verwendet werden, um mit dem Anbau zu beginnen. Viele der Teilnehmer hatten Freude daran und planten, ihre Gartenarbeit auch im Sommer draußen fortzusetzen. Diese Studie liefert somit interessante Einblicke in die gesundheitlichen Vorteile des Indoor-Gärtnerns und könnte dazu anregen, dass mehr Menschen diese Aktivität in ihren Alltag integrieren.