Bayreuth

Rattenhelden: Effiziente Minenräumung in Angola – Ein sicherer Schritt in die Zukunft

Die Räumung von Landminen in Angola gestaltet sich auch über zwei Jahrzehnte nach dem Ende des Bürgerkriegs als schwierig und gefährlich. Laut einem aktuellen Bericht müssen noch knapp 70 Quadratkilometer geräumt werden, wobei das Land lediglich etwa sechs Quadratkilometer pro Jahr schafft. Die Gefahr für die Bevölkerung ist enorm, und im Jahr 2022 wurden allein in Angola 107 Menschen durch Landminen getötet oder verletzt. Manuel Agostinho, Projektmanager von Apopo in Angola, betont, dass kontinuierlich neue Opfer zu beklagen sind.

In diesem Zusammenhang leisten Riesenhamsterratten einen bedeutenden Beitrag zur Entschärfung von Landminen. Die Tiere erweisen sich als effiziente Sprengstoff-Schnüffler, indem sie die Arbeit wesentlich schneller und sicherer erledigen als Minenexperten mit Metalldetektoren. Eine Ratte kann in einer halben Stunde dieselbe Fläche durchsuchen, wofür ein Mensch zwei Tage benötigen würde. Zudem sind die Ratten aufgrund ihres geringen Gewichts ungefährlich für die Auslösung von Antipersonenminen, was sie zu effektiven Helfern macht.

Inzidenztracker

Die Ratten werden intensiv trainiert, bevor sie in Minenfeldern eingesetzt werden. Der Trainingsexperte Shaibu Hamisi betont die Bedeutung von Genauigkeit, da Fehler verheerende Konsequenzen haben können. Dank der Riesenhamsterratten können immer mehr Menschen in Angola wieder sicher ihre Felder bestellen oder Holz sammeln. Dennoch sind die Gefahren durch Landminen weiterhin präsent, wie das Schicksal von Ana José Capagaio zeigt, die vor drei Jahren durch eine Landmine ihr Bein verlor.

Die Arbeit von Apopos Heldenratten erstreckt sich nicht nur auf Angola, sondern auch auf andere von Landminen betroffene Länder wie Kambodscha, Vietnam und Simbabwe. Die Hoffnung besteht darin, dass durch ihren Einsatz die Minenräumung beschleunigt werden kann. Trotz ambitionierter Ziele wird Angola voraussichtlich das Ziel, bis Ende 2025 landesweit alle Minen zu entschärfen, nicht erreichen können. Insgesamt sind weltweit in 70 Ländern etwa 110 Millionen Landminen vergraben, mit Afghanistan, Kambodscha und der Türkei als besonders minenverseuchten Ländern. Jeden Monat werden weltweit bis zu 2000 Menschen von Landminen getötet oder verletzt, wobei die Mehrheit Zivilisten und davon die Hälfte Kinder sind. Die Beseitigung von Landminen erfordert nicht nur hohe Kosten, sondern auch einen langwierigen Prozess.

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