Bei den aktuellen Kreistags– und Stadtratswahlen in Thüringen zeichnet sich ein knappes Rennen zwischen der CDU und der AfD ab. Laut vorläufigem Ergebnis führt die CDU mit 27,6 Prozent knapp vor der AfD mit 27,3 Prozent. Im Vergleich zur vorherigen Wahl verbesserte sich die AfD um fast zehn Prozentpunkte, während die CDU ihren Stimmenanteil stabil halten konnte. Die Linke, SPD und Grüne, die die Landesregierung in Thüringen bilden, verzeichneten Verluste.
AfD-Kandidaten haben in neun von 13 Landkreisen die Stichwahl erreicht oder waren kurz davor. Allerdings lag die AfD nur im Landkreis Altenburger Land vorne. Im Kreis Sonneberg wurde 2023 der erste AfD-Landrat Deutschlands gewählt, mit einem Ergebnis von 36,6 Prozent nach Auszählung von 52 der 69 Stimmbezirke.
Die CDU kann in mehreren Städten auf Erfolge hoffen. Amtsinhaber wie André Neumann in Altenburg, André Knapp in Suhl und Peter Kleine in Weimar stehen vor Wahlerfolgen. Im Landkreis Sonneberg konnte die AfD mit 36,6 Prozent die Führung übernehmen, während die CDU mit 22,1 Prozent auf dem zweiten Platz liegt.
In einigen Städten und Landkreisen gehen CDU- und AfD-Kandidaten in die Stichwahl um Spitzenämter. So verfehlte beispielsweise Petra Enders im Ilm-Kreis knapp die erforderliche Mehrheit im ersten Wahlgang und tritt nun gegen den AfD-Kandidaten Ralf Gohritz an.
Insgesamt stehen zahlreiche Stichwahlen bei den Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen in Thüringen an. Diese werden voraussichtlich am 9. Juni stattfinden. Auszählungen deuten darauf hin, dass die Entscheidung über die kommunalen Spitzenämter in vielen Fällen erst in der Stichwahl fallen wird.