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AfD-Kandidaten kassieren Niederlagen bei Landratswahlen in Thüringen

Bei den Landratswahlen am vergangenen Sonntag in Thüringen, die den ersten großen Stimmungstest für das deutsche Superwahljahr darstellten, hatte die AfD mit Niederlagen zu kämpfen. Selbst Stefan Möller, Vize-Parteichef von Björn Höcke, erlitt einen Rückschlag. Nach der Auszählung fast aller Stimmbezirke in Erfurt holte er lediglich 19,3 Prozent der Stimmen und wird somit nicht an der Stichwahl am 9. Juni teilnehmen.

Die Entscheidung um das Oberbürgermeisteramt in Erfurt wird zwischen dem SPD-Amtsträger Andreas Bausewein (22,6 Prozent) und dem CDU-Herausforderer Andreas Horn (28,3 Prozent) fallen, während die Grünen (4,2 Prozent) und die Linken (12,9 Prozent) chancenlos blieben.

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In Saalfeld-Rudolstadt steht die AfD bei der Kreistagswahl vor einer weiteren Niederlage, da sie dort so gespalten ist, dass sie mit zwei Listen gegen sich selbst antritt. Die Mehrheit tendiert bisher eher zugunsten der AfD-Konkurrenz AfL. In Gera hingegen droht der AfD-Kandidat im ersten Wahlgang um das Oberbürgermeisteramt bereits zu scheitern.

Trotz erfolgreicher Stichwahlkandidaten in der AfD werden sie voraussichtlich auch in zwei Wochen scheitern, ähnlich wie bei den vorherigen Kommunalwahlen in Nordhausen und im Saale-Orla-Kreis. Im Gegensatz dazu erreichte die CDU bei Oberbürgermeisterwahlen in Weimar, Suhl und Altenburg bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit.

Die Wahlbeteiligung in Thüringen lag ähnlich wie bei den großen Kommunalwahlen 2018, und vor vielen Wahllokalen bildeten sich lange Warteschlangen. In einigen Städten mussten Wahlkabinen nachbestellt werden, und es gab mehrere Demonstrationen gegen Rechtsextremismus mit insgesamt tausenden Teilnehmern. In Bad Köstritz kam es tragischerweise zu einem Todesfall, als eine Wählerin auf dem Weg zum Wahllokal kollabierte und verstarb.

Die AfD hat trotz des Rückschlags bei den Kommunalwahlen in Thüringen weiterhin eine starke Stellung in den Umfragen zur Landtagswahl im September, obwohl der Landesverband als gesichert rechtsextrem eingestuft wird und Landeschef Björn Höcke mehrmals wegen Volksverhetzung vor Gericht stand.

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