Nordkorea hat Japan über seinen bevorstehenden Satellitenstart informiert. Die Regierung in Pjöngjang gab bekannt, dass der Start einer Trägerrakete mit einem Satelliten an Bord bis spätestens 3. Juni um Mitternacht erfolgen werde. Japan wurde über die geplante Aktion in Kenntnis gesetzt, und die Küstenwache erhielt Informationen über potenzielle Gefahrenzonen im Meer, in die Trümmerstücke der Rakete fallen könnten.
Südkoreas Militär hatte zuvor darauf hingewiesen, dass Nordkorea Vorbereitungen für den Start eines zweiten militärischen Aufklärungssatelliten im Raumfahrtzentrum Tongchangri im Nordwesten des Landes treffe. In Reaktion auf diese Ankündigung haben sich Regierungsvertreter Japans, der USA und Südkoreas laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo abgestimmt, um Nordkorea dazu zu drängen, auf den geplanten Start zu verzichten.
Die internationale Gemeinschaft hat Nordkorea bereits wegen seines Raketen- und Atomwaffenprogramms isoliert, und die Vereinten Nationen haben Beschlüsse gefasst, die jegliche Starts oder Tests von ballistischen Raketen, einschließlich Interkontinentalraketen, verbieten. Trotz dieser Verbote kündigte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un an, dass sein Land in diesem Jahr drei weitere Aufklärungssatelliten ins All schicken werde.
Sowohl Süd- als auch Nordkorea arbeiten an der Entwicklung eigener Satelliten, die der gegenseitigen Überwachung dienen sollen. Im April brachte Südkorea bereits einen zweiten Aufklärungssatelliten erfolgreich ins All. Die geplante Aktion von Nordkorea wirft erneut Fragen auf und dürfte die Spannungen in der Region weiter verschärfen.