Alfons Schuhbecks Imperium in München befindet sich im Niedergang. Der 75-jährige Starkoch wurde wegen Steuerhinterziehung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und musste seine beliebten Lokalitäten aufgeben. Viele seiner ehemaligen Geschäfte haben nun neue Eigentümer gefunden, jedoch gibt es immer noch eine Problemstelle. Ein Beispiel dafür ist das Orlandohaus, wo Schuhbeck das „Orlando“ betrieb, bis er insolvent wurde. Im Frühjahr 2022 übernahmen Dino Klemencic, Uli Springer und Friedemann Findeis das Lokal und eröffneten es als „Ornella“. Ebenso schlossen Schuhbecks „Südtiroler Stuben“ Ende 2022 aufgrund eines nicht verlängerten Mietvertrags.
Trotz des erstklassigen Standorts der „Südtiroler Stuben“ steht die Immobilie immer noch leer. Gerhard Reichel, Geschäftsführer von Immobilien Bayern, erklärt, dass aufgrund der komplexen Gebäudesituation noch viele Abstimmungen und Planungen erforderlich sind, um eine Nachnutzung zu ermöglichen. Weder das Hofbräuhaus noch die Staatsoper haben sich bisher entschieden, das Lokal zu übernehmen. Umbau- und Renovierungsarbeiten sind im Zusammenhang mit der Nachnutzung zu erwarten.
Darüber hinaus hat neben Schuhbecks Gewürzladen am Platzl vor kurzem eine französische Konditorei namens „Ladurée“ eröffnet. Die Konditorei bietet eine Vielzahl edler Patisserie an und betreibt auch einen Salon du Thé für Genießer mit Innen- und Außenbereich. Die Gewürzsparte der „Schuhbeck‘s Company GmbH“ wurde durch den Investor Falk Raudies gerettet, obwohl Schuhbeck selbst nur eine Honorarkraft war.
Schuhbeck verbüßt derweil seine Haftstrafe mit Aussicht auf vorzeitige Entlassung nach zwei Dritteln der Strafzeit, vorausgesetzt er führt sich gut im Gefängnis. Nach seiner Verlegung von der JVA Landsberg am Lech in die Außenstelle Rothenfeld hat der Starkoch bereits einen Teil seiner Haft hinter sich gebracht. Als Freigänger durfte er sogar seinen Geburtstag am 2. Mai mit Freunden und Familie am Platzl feiern, dem Ort, wo er jahrzehntelang sein Gastro-Imperium leitete.