Politik

AfD-Einbruch in Thüringen: Niederlagen bei Landratswahlen und Stichwahl-Ausblicke

Bei den Landratswahlen in Thüringen erlitt die AfD schwere Niederlagen. Selbst der Vize-Parteichef Stefan Möller konnte in Erfurt nur 19,3 Prozent der Stimmen bei der Oberbürgermeisterwahl erzielen. Die Stichwahl wird er überraschend als Zuschauer verfolgen müssen. Die entscheidende Entscheidung fällt zwischen dem SPD-Amtsträger Andreas Bausewein und dem CDU-Herausforderer Andreas Horn. Grüne und Linke hatten keine Chance.

Die AfD droht auch bei der Kreistagswahl in Saalfeld-Rudolstadt eine Niederlage zu erleiden, da sie mit zwei Listen gegen sich selbst antritt. In Gera könnte der AfD im ersten Wahlgang bereits das Aus drohen, da Kandidat Wieland Altenkirch nur auf dem dritten Platz liegt. Die wenigen AfD-Kandidaten, die sich in die Stichwahl retteten, dürften ebenfalls scheitern, da sie in den vergangenen Kommunalwahlen trotz anfänglicher Führung im zweiten Wahlgang überholt wurden.

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Die CDU hingegen feiert bei den Oberbürgermeisterwahlen in Weimar, Suhl und Altenburg, wo sie voraussichtlich bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichen wird. Thüringens CDU-Chef Mario Voigt zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis und betonte, dass die CDU die stärkste Kraft bei den Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen im ersten Wahlgang sei.

Bei der Landratswahl im Kreis Hildburghausen trat die AfD nicht an und überließ das Ergebnis dem Neonazi Tommy Frenck, der 24,9 Prozent erhielt und in die Stichwahl geht. In Zeulenroda-Triebes landete Anja Tischendorf mit 11,1 Prozent nur auf dem sechsten Platz im Bürgermeisterwahlkampf. Die Wahlbeteiligung war in etwa auf dem Niveau der letzten Kommunalwahl von 2018.

Die Wahlen waren von langen Warteschlangen vor den Wahllokalen geprägt, mit Wartezeiten von über einer Stunde. In einigen Städten wie Jena und Gera mussten zusätzliche Wahlkabinen angefordert werden. Mehrere Demonstrationen gegen Rechtsextremismus begleiteten die Wahlen, darunter kam es in Bad Köstritz zu einem tragischen Vorfall, als eine Wählerin auf dem Weg zum Wahllokal kollabierte und verstarb.

Die Umfragen zur Thüringer Landtagswahl im September zeigen, dass die AfD trotz rechtsextremer Einstufung durch den Verfassungsschutz und den Gerichtsverfahren gegen Landeschef Höcke zur Volksverhetzung weiterhin eine starke Position innehat.

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