Bei den Thüringer Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen zeichnen sich Erfolge für die CDU in mehreren Städten ab. Dennoch müssen voraussichtlich in einigen Regionen Stichwahlen zwischen CDU- und AfD-Kandidaten stattfinden. Bürgermeister André Neumann in Altenburg sowie die Kandidaten André Knapp und Peter Kleine in Suhl und Weimar deuten auf Wahlerfolge für die CDU hin.
Nach den ersten Auszählständen deutet sich in sechs Landkreisen eine Stichwahl zwischen CDU- und AfD-Kandidaten an. Während die CDU in den meisten Fällen vorne lag, gelang es dem AfD-Bewerber Heiko Philipp im Altenburger Land, knapp vor dem Amtsinhaber der CDU zu landen. Insgesamt waren 1,74 Millionen Wählerinnen und Wähler in Thüringen aufgerufen, an den Kommunalwahlen teilzunehmen, um unter anderem 13 von 17 Landräten und 5 Oberbürgermeister der kreisfreien Städte zu wählen.
Die Linkspartei äußerte Erleichterung darüber, dass die AfD unter Björn Höcke voraussichtlich keine Erfolge bei der Eroberung von Landratsämtern oder Rathäusern haben wird. Thüringens CDU-Chef Mario Voigt betrachtete die Kommunalwahlen als Erfolg für die Partei, da demokratische Kandidaten gewählt worden seien und extremistische Kräfte auf die Plätze verwiesen wurden.
In einem südthüringischen Landkreis schaffte es der bundesweit bekannte Neonazi Tommy Frenck knapp in die Stichwahl um den Landratsposten. Trotz Bedenken und Irritationen rund um seine Kandidatur, wurde er zugelassen. Ein Tag vor der Wahl fanden Demonstrationen gegen Rechtsextremismus statt, bei denen viele Menschen teilnahmen. In Umfragen zur Landtagswahl in Thüringen liegt die AfD derzeit mit 30 Prozent vor der CDU und der Linken.