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  1. Niederlagen und Überraschungen: AfD scheitert bei Landratswahlen in Thüringen

Die AfD unter Björn Höcke musste bei den Landratswahlen in Thüringen am vergangenen Sonntag herbe Niederlagen einstecken. Selbst Höckes Vize-Parteichef Stefan Möller schnitt bei der Oberbürgermeisterwahl in Erfurt enttäuschend ab und liegt mit 19,3 Prozent der Stimmen weit hinter den Konkurrenten der SPD und CDU. Die Stichwahl am 9. Juni wird ohne Möller stattfinden, da er überraschend ausgeschieden ist.

Besonders in Saalfeld-Rudolstadt steht Höcke vor weiteren Problemen, da die dortige AfD so gespalten ist, dass sie mit zwei konkurrierenden Listen antritt. Möller unterstützt die Alternative für den Kreis Saalfeld-Rudolstadt (AfL) und will die Rebellengruppe der Original-AfD entfernen. Doch bisher liegt die AfL nach Auszählung der Stimmbezirke weit vor Höckes Unterstützern.

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Ein ähnliches Bild zeigt sich in Gera, wo der AfD-Kandidat um das Oberbürgermeisteramt im ersten Wahlgang deutlich hinter den Konkurrenten liegt. Sollte es zu einer Stichwahl kommen, prognostizieren Beobachter bereits ein Scheitern des AfD-Kandidaten aufgrund vergangener Ereignisse in anderen Kommunalwahlen.

Im Gegensatz dazu kann die CDU Erfolge verbuchen, unter anderem bei den Oberbürgermeisterwahlen in Weimar, Suhl und Altenburg, wo sie möglicherweise bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichen wird. Die AfD ist beispielsweise im Kreis Hildburghausen nicht angetreten und überließ das rechte Wählerspektrum einem Neonazi, der auf 24,9 Prozent der Stimmen kam.

Die Wahlbeteiligung lag laut dem Landeswahlleiter insgesamt auf einem ähnlichen Niveau wie bei den vorherigen großen Kommunalwahlen 2018. Trotz langer Warteschlangen vor den Wahllokalen und dem Aufkommen von Demonstrationen gegen Rechtsextremismus begleiteten mehrere tausend Teilnehmer die Wahlen. Ein tragischer Todesfall ereignete sich in Bad Köstritz, als eine Wählerin auf dem Weg zum Wahllokal kollabierte und verstarb.

Die anstehende Thüringer Landtagswahl am 1. September sieht die AfD in Umfragen seit Monaten deutlich vorne, obwohl der Landesverband vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird und Höcke aufgrund von Volksverhetzung bereits mehrmals vor Gericht stand.

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