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Krise in deutschen Innenstädten: Juwelierchefin hat Lösungsvorschlag

Die deutschen Innenstädte leiden unter einer Vielzahl von Problemen, die zu einem kontinuierlichen Rückgang an Geschäften führen. Der Onlinehandel hatte bereits vor der Pandemie begonnen, Läden zu leeren, doch die Gesundheitskrise beschleunigte diesen Prozess erheblich. Ein Beispiel für eine Marke, die in zentralen Lagen präsent ist, ist das Juwelierunternehmen Wempe. Die Leiterin des Unternehmens, Kim-Eva Wempe, äußerte Kritik am Gründer der Signa Holding, René Benko, und präsentierte eine Lösungsidee, um die Innenstädte zu retten.

Nach Daten des Handelsverbands Deutschland (HDE) sank die Anzahl der Geschäfte seit 2015 von 372.000 auf 311.000, was einem Rückgang von etwa 16 Prozent entspricht. Es wird prognostiziert, dass weitere 9.000 Geschäfte in diesem Jahr schließen müssen. Dieser Rückgang wird durch verschiedene Faktoren wie den Online-Handel und die gesunkene Kaufkraft der Kunden verursacht. Insbesondere Fachhändler außerhalb des Lebensmittelhandels sind von diesem Ladensterben betroffen.

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Die Insolvenz der Signa Holding von René Benko, die die größte Firmeninsolvenz in der Geschichte Österreichs darstellt, hat die Situation in deutschen Innenstädten weiter verschärft. Dies führte zur Schließung zahlreicher Filialen der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof und auch der Sportartikelvertreiber Sportscheck ist betroffen. Der Mangel an Nachmietern für große Objekte macht die Lage zusätzlich schwierig.

Um die Zukunft der Innenstädte zu sichern, müssen Verwaltungen und Politik Maßnahmen ergreifen, die das Einkaufen in diesen Gebieten attraktiver machen. Ein zu geringes Angebot an Parkplätzen und die Einrichtung von autofreien Zonen haben negative Auswirkungen auf die Kunden, die Schwierigkeiten haben, ihre Einkäufe nach Hause zu transportieren. Die Leere in den Innenstädten ist bereits deutlich sichtbar, wie die Leerstände von zehn Prozent der Einzelhandelsflächen im Zeitraum 2022/2023 belegen.

Experten sind der Meinung, dass neben dem Handel auch Angebote aus Gastronomie, Medizin und anderen Dienstleistungen erforderlich sind, um die Innenstädte attraktiv zu gestalten. Die Vielfalt wird als Schlüsselfaktor angesehen, um monokulturelle Strukturen zu vermeiden. Verbote von Lieferdiensten könnten eine mögliche Lösung sein, um die Innenstädte zu beleben. Der HDE-Präsident fordert einen jährlichen Gipfel zur Verbesserung der Koordination zwischen den Ministerien und eine Gründungsoffensive, um Leerstände zu reduzieren und Neugründungen zu fördern.

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