Im Karlsruher Rheinhafen endet am Sonntag nach 39 Jahren eine Ära, da eines von zwei Kohlekraftwerken der EnBW aus dem Regelbetrieb genommen wird. Das Rheinhafen-Dampfkraftwerk Nummer 7 (RDK7) wird nicht vollständig abgeschaltet, sondern in die Reserve geschickt. Es wird nur noch betrieben, um das Stromnetz zu stabilisieren. Das Kraftwerk hatte eine Nettoleistung von bis zu 517 Megawatt und verbrauchte täglich bis zu 10.000 Tonnen Steinkohle.
Das RDK7 bleibt weiterhin voll betriebsfähig, obwohl es aus dem Regelbetrieb genommen wird. Es wird in kürzester Zeit wieder in Betrieb gehen können, um Volllastbetrieb zu erreichen. Die Schließung des Kraftwerks wird von Umweltschützern begrüßt, da es als Dreckschleuder angesehen wird, die erhebliche Mengen an CO2 und Feinstaub in die Luft abgibt. Zudem wurde das Kühlwasser des Kraftwerks direkt in den Rhein abgeleitet, was auf Kritik stieß.
Die teilweise Stilllegung des Rheinhafen-Dampfkraftwerks in Karlsruhe ist Teil der Klimaneutralitätsstrategie der EnBW. Die CO2-emittierende Stromerzeugung wurde bereits um 40 Prozent reduziert, und bis 2035 strebt das Energieunternehmen die Klimaneutralität an. Die Zukunft des Kraftwerksbetriebs hängt davon ab, wie häufig es zur Stabilisierung des nationalen Stromnetzes benötigt wird, was derzeit schwer vorhersehbar ist. Umweltschützer drängen seit Jahren auf die vollständige Stilllegung des RDK7.