Ein wohlhabender Mann aus Grafing wurde laut Gerichtsdokumenten von der Rockergruppe „Hells Angels“ erpresst. Die Ereignisse begannen, als der 36-jährige Millionär sich in eine Prostituierte verliebte und offenbarte, dass sie angeblich von den „Hells Angels“ zur Prostitution gezwungen wurde. Überzeugt von seiner Liebe, versuchte er sie freizukaufen. Er zahlte 8000 Euro als erste Rate, doch die Frau behielt das Geld für sich, was zu weiteren Erpressungsversuchen führte.
Zwei Mitglieder der „Hells Angels“ sollen daraufhin den Mann bedroht und erpresst haben, 2000 Euro sowie später 2500 Euro gefordert und erhalten haben. Einer der Angeklagten, ein 22-jähriger Mann, erklärte vor Gericht, dass er unter Druck gesetzt habe, dem Millionär deutlich gemacht habe, die Folgen könnten unangenehm werden, wenn er nicht zahle. Ein Zeuge widersprach dieser Darstellung und betonte, dass es nicht zu Bedrohungen gekommen sei, sondern zu einer freundlichen Konversation.
Das Schöffengericht musste aufgrund fehlender Beweise einen 29-jährigen Angeklagten freisprechen, während der 22-jährige Mann zu vier Wochen Dauerarrest verurteilt wurde. Der Aufenthaltsort des Millionärs blieb unklar, da er nicht mehr als Zeuge aussagen konnte. Trotz des tragischen Ausgangs des Millionärs verdeutlichen diese Ereignisse die Gefahren von Erpressung und die Auswirkungen einer unglücklichen Liebe.