Die Grünen-Politikerin Marie Kollenrott aus Niedersachsen wurde kürzlich in Göttingen bei einem Angriff an einem Wahlkampfstand verletzt. Nach eigenen Angaben erlitt sie leichte Verletzungen an den Armen. Der Vorfall fügt sich in eine Reihe von Angriffen auf Politiker in den vergangenen Wochen ein. Dieser Vorfall hat bundesweit Entsetzen ausgelöst und zeigt die besorgniserregende Zunahme von Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger. Die Bundesanwaltschaft ist alarmiert und betont, dass solche Gewalttaten bis hin zu versuchten oder vollendeten Morden eskalieren können.
Die Polizei konnte den mutmaßlichen Angreifer kurz nach dem Vorfall festnehmen und identifizieren. Der Staatsschutz ermittelt in diesem Fall. Der 66-jährige Mann hatte abfällige Bemerkungen über die Grünen gemacht und griff die Politikerin nach einer politischen Diskussion an. Diese Art von Angriffen auf Politiker hat auch andere Parteien betroffen, wie in den Fällen von Angriffen auf SPD-Wahlkämpfer, Grünen-Kommunalpolitikerin und AfD-Politiker in den letzten Wochen.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) äußerte sich besorgt über die zunehmende Gewalt gegen Politiker im Wahlkampf und bezeichnete die Situation als gefährliche Entwicklung. Er betonte, dass Demokratie nur funktionieren könne, wenn Menschen frei ihre Überzeugungen vertreten können, ohne Angst vor Belästigung oder Gewalt haben zu müssen. Es ist wichtig, gegen diese zügellose Aggression und Gewalt einzuschreiten, um ein friedliches politisches Klima zu gewährleisten.