Leipzig (dpa) – Tadej Pogacar, der Triumphator des 107. Giro d’Italia, demonstrierte auf der abschließenden Bergetappe in Rom erneut seine Unantastbarkeit und sicherte sich den sechsten Tagessieg. Mit einem Vorsprung von 9:56 Minuten auf den Zweitplatzierten Daniel Martinez setzte der slowenische Radstar ein beeindruckendes Zeichen. Diese Leistung übertraf sogar Eddy Merckx, der in einem einzigen Giro nie sechs Etappensiege erzielt hatte.
Für Pogacar ist der Giro-Sieg nur die Hälfte seiner Ziele, wie er bereits vor Monaten deutlich machte. Sein nächstes Ziel ist der Sieg bei der Tour de France, was seit Marco Pantani 1998 nicht mehr erreicht wurde. Pogacar’s überlegene Leistung beim Giro deutet darauf hin, dass er auch die Tour de France im Visier hat und seine Ambitionen trotz der hohen Erwartungen fortsetzen wird.
Ein Trainerwechsel im Winter könnte Pogacars verbesserte Leistung erklären. Nachdem er sich von seinem langjährigen Trainer getrennt hatte, wechselte er zu einem neuen Coach, der ihn offensichtlich zu einer neuen Leistungsstufe geführt hat. Diese Entscheidung hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen, da Pogacar sowohl das schwere Schotterrennen Strade Bianche als auch den Giro d’Italia dominierte. Die Konkurrenz ist beeindruckt von Pogacars Leistungen und betrachtet seine physischen Fähigkeiten als einzigartig.
Mit Blick auf die Tour de France und die potenzielle Konfrontation mit anderen Top-Fahrern wie Jonas Vingegaard, Remco Evenepoel und Primoz Roglic bleibt abzuwarten, ob Pogacar seine Siegesserie fortsetzen kann. Die Begeisterung für Pogacars Leistungen beim Giro und die Aussicht auf das anstehende Rennen sorgen für Spannung und Erwartungen in der Radsportwelt.