In Offenbach gibt es derzeit einen Mangel an verschiedenen Arzneimitteln, was dazu führt, dass Apotheken wie die Apotheke zum Löwen alternative Beschaffungswege nutzen müssen. Ein Beispiel dafür ist das Akutmedikament Sultanol in Sprayform, das trotz anhaltender Lieferengpässe aus dem Ausland importiert werden muss. Diese Importe sind jedoch teurer, was auf die deutschen Regelungen zurückzuführen ist, die die Preisstabilität gewährleisten, aber auch die steigenden Kosten für Hersteller mit sich bringen.
Die hohe Anzahl fehlender Pharmaprodukte stellt eine Herausforderung dar, der die Apotheken begegnen müssen. Die Apotheke zum Löwen hat verschiedene Strategien entwickelt, um mit Engpässen umzugehen. Dazu gehört die Ausgabe von Ersatzmedikamenten, die ohne ärztliche Rücksprache abgegeben werden dürfen, sowie die Möglichkeit, Medikamente selbst herzustellen. Zum Beispiel kann die Apotheke flüssige Antibiotika für Kinder herstellen, indem sie den Wirkstoff in Tablettenform kauft und verarbeitet.
In einigen Fällen fehlt es jedoch an einem Ersatz für die nicht verfügbaren Medikamente, wie im Fall von Arzneimitteln mit Alendronsäure, die für die Behandlung von Osteoporose eingesetzt werden. Patienten mit einem entsprechenden Rezept können solche Medikamente nur vorbestellen und müssen auf die Benachrichtigung der Apotheken warten, sobald sie verfügbar sind. Es bleibt zu hoffen, dass Lieferengpässe nicht zu lange anhalten und dass Lösungen gefunden werden, um die Versorgung mit dringend benötigten Medikamenten sicherzustellen.