Die Gemeindeverwaltung von Ottensoos informierte interessierte Bürger bei einer Veranstaltung über die geplante Asylunterkunft in der Ziegelhüttenstraße. Bis zu 27 Geflüchtete sollen in das Haus einziehen, wobei die ersten möglicherweise schon im Sommer einziehen könnten. Rund 60 Bürger versammelten sich in der Ottensooser Mehrzweckhalle, um mehr über die geplante Unterkunft zu erfahren. Vertreter des Landratsamts berichteten, dass die ersten Asylbewerber voraussichtlich im Sommer oder Spätsommer einziehen könnten.
Katja Maier, Leiterin des Sozialamts Nürnberger Land, präsentierte aktuelle Zahlen, wonach im Jahr 2024 etwa 285.000 Geflüchtete in Deutschland erwartet werden. Im Landkreis Nürnberger Land müssten dem Verteilschlüssel zufolge etwa 585 Personen untergebracht werden. Aktuell gibt es im Landkreis 27 dezentrale Unterkünfte, eine Notunterkunft sowie zwei für Ukraine-Geflüchtete. Zusätzlich sind 21 weitere Unterkünfte in Planung, darunter die in Ottensoos.
Die Asylunterkunft in Ottensoos wird Platz für maximal 27 Personen bieten. Die Vorbereitungsarbeiten haben bereits begonnen, und es wird erwartet, dass die ersten Geflüchteten im Sommer einziehen, sofern alle baurechtlichen Anforderungen erfüllt sind. Ein Hausmeisterdienst wird regelmäßig in der Unterkunft präsent sein und als Ansprechpartner für Nachbarn dienen. Darüber hinaus stehen verschiedene Organisationen wie das Sozialamt, das Jobcenter und die Polizei für mögliche Probleme zur Verfügung.
Bei der Veranstaltung brachten einige Bürger Lob für die ausführliche Information der Öffentlichkeit zum Ausdruck und signalisierten ihre Bereitschaft, in einem Helferkreis mitzuwirken. Es gab jedoch auch Kritik an den Betreibern anderer Unterkünfte. Bedenken bezüglich Sicherheitsproblemen in Ottensoos aufgrund einer Zuweisung von vorwiegend jungen Männern wurden entgegnet. Integration und Arbeitsmöglichkeiten wurden ebenso diskutiert, sowie finanzielle Aspekte, die die Unterkunft betreffen.