Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat den Angriff auf die Grünen-Politikerin Kollenrott verurteilt. Der SPD-Politiker äußerte sich besorgt über die gefährliche Entwicklung und betonte, dass Demokratie nur funktionieren könne, wenn Menschen ihre Überzeugungen auch öffentlich sichtbar vertreten. Bundestags-Vizepräsidentin Göring-Eckardt unterstrich in einem Kurznachrichtendienst die Bedeutung des Engagements der Bürger für die Demokratie und verurteilte den Angriff auf Kollenrott als gezielten Angriff auf dieses Prinzip.
Kollenrott, eine Landtagsabgeordnete der Grünen, wurde bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Göttinger Innenstadt von einem 66-jährigen Mann angegriffen und leicht verletzt. Berichten zufolge schlug der Täter mehrfach auf ihren Oberkörper ein. Die Ermittlungen wurden vom Staatsschutz übernommen, um den Vorfall zu untersuchen.
In den letzten Wochen haben Angriffe auf Politiker und Wahlkampfhelfer, wie in Dresden und Berlin, bundesweit Entsetzen hervorgerufen. Dieser Vorfall in Göttingen reiht sich in eine besorgniserregende Serie von gewalttätigen Übergriffen während des laufenden Wahlkampfs ein. Jegliche Form von Gewalt gegen politische Akteure ist inakzeptabel und bedroht die Grundlagen unserer Demokratie.
Die Sicherheit und Unversehrtheit aller politisch Engagierten müssen gewährleistet sein, um einen freien und fairen Wahlkampf zu ermöglichen. Es ist von essentieller Bedeutung, dass die Verantwortlichen für solche Angriffe zur Rechenschaft gezogen werden und dass ein Klima geschaffen wird, das politische Auseinandersetzungen auf sachlicher und respektvoller Ebene ermöglicht.