Bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Göttinger Innenstadt wurde die niedersächsische Landtagsabgeordnete Marie Kollenrott von den Grünen attackiert und leicht verletzt. Laut Polizei und Grünen-Landtagsfraktion schlug ein Mann mehrfach gegen ihren Oberkörper, was zu leichten Verletzungen an den Armen führte. Der mutmaßliche Angreifer, ein 66-jähriger Mann, wurde kurz darauf in Tatortnähe festgenommen, seine Identität wurde festgestellt, und er wurde wieder freigelassen. Der Staatsschutz übernahm die weiteren Ermittlungen.
Marie Kollenrott berichtete, dass der Angriff an einem Wahlkampfstand stattfand. Sie erlitt eine geprellte Verletzung am Arm, die von der Polizei dokumentiert wurde. Glücklicherweise musste die 39-jährige Politikerin nicht ins Krankenhaus. Seit Oktober 2021 ist Kollenrott Mitglied des Landtags und konzentriert sich hauptsächlich auf Umwelt- und Energiepolitik.
Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Anne Kura verurteilte den Angriff auf das Schärfste und betonte, dass körperliche Attacken auf Demokratinnen einen direkten Angriff auf die Demokratie darstellen. Sie betonte, dass Gewalt niemals ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein darf. Der Angreifer hatte zuvor abfällige Bemerkungen über die Grünen gemacht und führte eine kurze politische Diskussion mit Marie Kollenrott, bevor er sie schlug und sich entfernte. Die Abgeordnete und ein Zeuge verfolgten den Mann und alarmierten die Polizei.
Dieser Vorfall steht in einer Reihe von Angriffen auf Politiker und Wahlkampfhelfer in den letzten Wochen, die bundesweit Entsetzen ausgelöst haben. Diese Vorfälle umfassen gewaltsame Attacken auf Politiker verschiedener Parteien, darunter SPD, Grüne und AfD. Die Gesellschaft und die Politik stehen vor der Herausforderung, politische Meinungsverschiedenheiten gewaltfrei zu lösen und den respektvollen Austausch zu fördern.