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Massentourismus-Proteste: Mallorca sagt genug ist genug

In Palma haben Tausende von Demonstranten gegen den Massentourismus auf Mallorca protestiert. Unter dem Motto „Sagen wir basta!“ versammelten sich die Menschen im Zentrum der Inselhauptstadt. Die Polizei schätzte die Anzahl der Demonstranten auf 10.000, was die Erwartungen deutlich übertraf. Die Demonstranten kamen aus allen Teilen der Insel, um gemeinsam gegen den rasanten Anstieg der Besucherzahlen und Ferienwohnungen zu protestieren.

Ein weiteres Motto des Protests lautete „Mallorca steht nicht zum Verkauf!“. Die Organisation „Banc de Temps de Sencelles“ rief zu der Kundgebung auf und machte die Zunahme von Besuchern und Ferienwohnungen für die steigende Wohnungsnot sowie die „Zerstörung“ der Mittelmeerinsel verantwortlich. Familien, Schüler, Studenten und Rentner beteiligten sich am Protestmarsch, auf dem Slogans wie „Wer Mallorca liebt, zerstört es nicht“ gerufen wurden.

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Die Demonstranten forderten eine nachhaltigere Tourismuspolitik und brachten Plakate mit Aufschriften wie „Wenn sie uns ein Dach verweigern, verweigern sie uns die Zukunft“. Neben Gewerkschaften und Umweltschutzgruppen schlossen sich auch verschiedene Bürgerinitiativen dem Protest an. Der tragische Restaurant-Einsturz am Ballermann, bei dem vier Menschen ums Leben kamen, darunter zwei junge Frauen aus Deutschland, verstärkte den Eindruck, dass viele Gebäude nicht für den Massentourismus geeignet sind.

Obwohl der Tourismus für die Wirtschaft der Insel von entscheidender Bedeutung ist und 45 Prozent der Wirtschaftsleistung Mallorcas ausmacht, gibt es mittlerweile eine breite Zustimmung zur Notwendigkeit einer Begrenzung der Besucherzahlen. Die Diskussion über nachhaltigen Tourismus und die Bewahrung der Umwelt auf Mallorca gewinnt zunehmend an Bedeutung in den öffentlichen Debatten und politischen Entscheidungen.

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